Steller vs. Governer

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Tieftaucher
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#1 Steller vs. Governer

Beitrag von Tieftaucher »

für mache ist es eine philosophie, für andere ein gesetz. aber was ist dran an den einstellmöglichkeiten der regler? einige kaufen sich ein günstiges heli-kit um dann für 200-400,- eur z.b. einen jazz einzupflanzen. mache reglerhersteller bieten governerfähige regler an, die aber dann nicht wirklich das tun was sie sollen. ... aber wozu das ganze???

Einige piloten sagen "mit governer gibt es keine drehzahleinbrüche". ich keine KEINEN, der bei messungen mit unilog keine einbrüche hat, mich eingeschlossen... ich rede hier vom mehreren 100 U/min. Andere sagen im stellermode mit v-kurve fliegt man länger weil nicht nachgeregelt wird. stimmt das? 100-70-100 zieht doch auch etwa den gleichen strom. auch ein governer kann nicht nicht mehr als 100% geben.

ich persönlich musste feststellen, dass der GAUI-regler im governer arges heckwackeln hervorgerufen hat. im steller null probleme. trotzdem habe ich mir einen 80er jazz gegönnt der den governer wohl anders macht und ebenfalls keine probleme mit dem heck verursacht... aber wäre dies überhaupt nötig gewesen???

in anderen ländern ist es an der tagesordnung im stellermode zu fliegen. warum nicht hier? weil kontronik in deutschland sitzt???

ich bin gespannt auf euere meinungen - aber bitte zerfleischt euch nicht ;-)

gruß ANDI

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Sabaism
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#2 Re: Steller vs. Governer

Beitrag von Sabaism »

Also das was ein Regler auf jeden Fall besser beherrscht als ein Heli im Steller Mode mit Gaskurve ist das konstant halten der Drehzalh, was im Falle von Heli fliegen ja nicht nur nachregeln nach oben sondern auch nacht unten bedeutet, das heißt im schnellen Sinkflug wird der Rotor mit Gaskuve schneller drehen als bei einem Regler im Governor welcher dann das Gas rausnimmt. Man wird die Gaskurve nie so perfekt einstellen können, das die Drehzal absolut identisch bleibt, aber in etwa so das man es net Großartig merkt, dass die Drehzal schwankt. Ein Regler bekommt das alles deutlich besser hin, wobei er aber dardruch je nach Typ auch einen etwas höheren Stromverbrauch hat. Das entsteht dadurch das die meisten Regler vermutlicht (Ich weiß nicht welche Algorithmen die Hersteller verwenden, ich gehe nur mal von meiner Annahme aus) PI Regelalgorithmen verwenden, welche sich aus einem P Anteil, dem sogenannten Proportionalanteil und dem I Anteil, dem sogenannten Integral Anteil zusammensetzen. Der Regler Ansich kann aber nur bei einer vorligenenden Differenz aktiv werden, das heißt das ein unterschied zwischen eingestellter und vorliegender Drehzahl vorliegen muss, also eine Delta-U/min in bezug auf Soll und ist drehzahl. Das lässt sich nun mal nicht verhindern und dadruch gibt es auch bei Reglern Drehzahleinbrüche bei schnellen Pitschstößen.
Der Proportionalanteil sorgt für eine erhöhung Proportional zu der vorherrschenden Abweichung.
Der I Regler wirkt durch eine Integration der Zeit auf Regelabweichung (Delta U/min), hier kommt dann auch die Nachtellzeit ins Spiel (TN, welche im regler eingestellt werden muss).

Kurz gesagt lassen sich auch beim Regler Drehzaleinbrüche nicht vermeiden. Vermutlich lassen sich beim positiv Pitsch geben die Drehzalen im Steller Mode sogar besser halten, der Rotor wird aber beim schnellen Absteigen über die gewollte Drehzal hinaus gehen. Der Regler wird je nach Algorithmus und Einstellungen auch etwas mehr Strom brauchen, da der Regler bei starken Pitschstößen auch hohe Abweichungen messen wird und die dann durch weite Öffnungen versucht auszugleichen.
Eigentlich müssten die Regler jeweils perfekt auf das Heli System eingestellt werden, um nahezu perfekt zu arbeiten (perfekt geht nicht) und eben auch energetisch so gut wie möglich zu wirtschaften. Nur da die meisten Heli Piloten damit überfordert wären nimmt der Hersteller Default Werte die sich recht gut bewährt haben und da ist Kontronik ziemlich weit vorne, wenn nicht führend.
Wenn Regler nicht auf das System passen dann gibt es entweder starke einrüche oder die Drehzahl wird ständig schwingen (Ähnlich wie beim Heck bei zu viel Verstärkung)
Leider hat man bei den gängigen Reglern da kein Einfluss drauf und es steckt auch extrem viel entwicklungsabeit darin da einen Mittelweg für alle Anwender zu finden. Daher denke ich mal das Hersteller wie Align oder TT ihre Regler dann nicht mehr so günstig verkaufen könnten, das muss man als Nutzer einfach hinnehmen und wenn man nen gut funktionierenden Regler will zu nem Kontronik greifen.

Gruß Jo
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Tieftaucher
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#3 Re: Steller vs. Governer

Beitrag von Tieftaucher »

was ist daran so schlimm wenn im fall die drehzahl steigt? die gleich physik gilt noch auch z.b. in den USA... warum wirde da eher der stellermode verwendet?

ANDI

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Stein
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#4 Re: Steller vs. Governer

Beitrag von Stein »

Hi !

Auch ich fliege grundsätzlich Kontronik im Regler Mode, weil ich absolut keinen Bock habe irgendwelche Gaskurven zu programmieren und ausserdem regeln die Kontroniks genial - für mich passt es also.

@Andi
Zitat:
in anderen ländern ist es an der tagesordnung im stellermode zu fliegen. warum nicht hier? weil kontronik in deutschland sitzt???
Zitat Ende

Weil im Ausland sehr viel die Billig-Regler aus der Asia Grabbelkiste gekauft werden, soll ja schließlich nichts kosten. Die haben stellenweise keine Ahnung, wie man einen Regler so designt, dass er nicht alle anderen Fernsteuerkomponenten stört, auch bekommen die stellenweise kein vernünftiges und zuverlässiges BEC hin und leider ist man vielfach auch nicht in der Lage einen vernünftig arbeitenden Regelalgorithmus zu programmieren.

Das sieht man meist an lustig wackelnden Heli Hecks im Govenor Mode und an abschmierenden Helis, weil das Regler BEC ausgefallen ist. Von daher bietet es sich dann an, den Regelmode nicht zu nutzen und im Stellermodus zu fliegen.

Da bei Kontronik das alles anders ist (sehr störungsarm, zuverlässiges BEC, sehr guter Regelmodus) reicht es, diesen Regler einfach auf den Helimodus zu setzen und dann einfach zu fliegen. Hört sich komisch an, ist aber so.....

Gruss
Hans-Willi
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Sabaism
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#5 Re: Steller vs. Governer

Beitrag von Sabaism »

Ich finde es nicht negativ wenn die Drehzal im Stellermode im Fallen sich leicht erhöht. Die Physik ist überall gleich. Das Phänomen dürfte jeden Heli betreffen der mit Gaskurve fliegt sei es E oder V.
Von der Technik her würde ich die anderen Regler/Steller nicht verunglimpfen, die sind so schon ok, nur das entwickeln eines Regelalgorithmuses, welcher bei allen Kunden funktioniert ist recht komplex und damit auch extrem zeit und Geldaufwendig. Ich gehe mal fast davon aus das Kontronik einen Selbstoptimierungsalgorithmus verwendet, welcher den Regler auf das bestehende Hubschraubersystem hin optimiert.
Ich denke das bei anderen Reglern auch die masse der möglichen einstellungen einen stolperstein darstellen und man sich wirklich mit dem kram befassen muss, was am ende vermutlich gute ergebnisse liefert aber länger dauert als eine gute Gaskurve zu erfliegen.
Das einstellen eines Reglers auf die zugehöre Regelstrecke ( in diesem fall der Heli) ist eine langwierige und aufwendige geschichte und überfordert denke ich mal die meisten.
Die Kontronik Regler sind hingegen so ausgeklügelt das sie vom User selbst keine Informationen brauchen sondern sich alles an Daten selbst beschaffen. Diese ausgeklügeltheit dürfte auch den Preis erklären und durchaus auch rechtfertigen.
Und ich behaupte, aufgrund meiner Erfahrung mit industriellen Reglern (ich habe in einem Analysemesstechniklabor Regler und Messinstrumente für Sonderbestellungen gebaut und programmiert) das eine top eingestellte Gaskurve einem Regler überlegen ist, gerade bei heftigen Pitschstößen (ausgehend von gleichen Rahmenbedingungen) Da der Regler nicht in der Lage ist zu erahnen, das er gleich mehr aufmachen muss, sonder er braucht erst die Differenz zwischen Ist und Soll um mit seinem Algorithmus dann eine entsprechende Öffnung anzufahren, Die Gaskurve steigt mit dem Pitschgeben und sollte im Idealfall keine Differenz aufkommen lassen, da der Steller mit dem Pitschhebel mit geöffnet wird.

Gruß Jo
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