Gestern hatten wir trotz Juni ein typisches Aprilwetter. Da war alles dabei, angefangen beim Hagel, über wirklich starken Regen bis zu strahlendem Sonnenschein.
In einer dieser Sonnenscheinphasen habe ich meinen FPV Albatros (2 Meter Nurflügel) rausgeholt um einen Akku zu fliegen. Länger als einen Akku wäre eh nicht möglich gewesen weil die nächste Wolkenfront nicht mehr weit weg war.
Geländetechnisch gibt mein Flugfeld im Bezug auf Aufwinde eigentlich nicht viel her. Es gibt keinen Hang und keine besonders markanten Geländemerkmale. Eigentlich nur Felder und die sind zur Zeit alle grün.
Bei 180 Metern Höhe habe ich den Motor ausgeschaltet und bin meine typischen Thermilk-Spots abgeflogen. Als ich auf ca. 140 Meter gesungen war, wurde der Flieger über einem Bauernhof trotz der Windstille plötzlich unruhig. Auf einmal ging alles ganz schnell: Das Vario zeigt volle Steigrate an und der Flieger geht nach ober wie ne Rakete! So eine Steigrate bekomme ich sonst nichtmal mit Motor hin!
200 Meter! Cool, und das ging echt schnell!
300 Meter - Wahnsinn!!
350 Meter. Langsam bekomme ich weiche Knie!
Bei 410 Metern hat die Thermik meinen Albatros dann ausgespuckt. Die Wolkenfront hatte sich vor die Sonne geschoben und der Thermikbart ist vermutlich mit dem Wolkenloch weitergezogen. In den Fallwinden, in die ich jetzt zwangsläufig geraten bin, ging es ebenso schnell abwärts, wie es vorher nach oben gegangen ist. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn der Flieger in normaler Fluglage mit normaler Geschwindigkeit wie ein Stein vom Himmel zu fallen scheint...
Das war sicher einer der beeindruckensten Flüge, die ich mit dem Albatros gemacht habe. Leider hatte ich meinen Labtop nicht angeschlossen um den Flug aufzuzeichnen - es sollte ja eigentlich auch nur ein schneller Akke zwischendurch sein...
So viel von meinem Wochenende
Grüße,
Georg