Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
#1 Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Servus,
hab das mal bei nem echten Heli gesehen. Die hauptrotorblätter sind fest angeschraubt und werden zur flugsteuerung verwunden (Torsion).
Ist das auch bei nem Modell Heli möglich und was bringt das?
hab das mal bei nem echten Heli gesehen. Die hauptrotorblätter sind fest angeschraubt und werden zur flugsteuerung verwunden (Torsion).
Ist das auch bei nem Modell Heli möglich und was bringt das?
T-rex 600 GF
-Jive 80 LV
-Orbit 25-8 HE
-SLS ZX 5000
-S3152 TS
-Gy401 an S9254
-Radix 600mm
-TT und viel Alu
-FF7 2,4Ghz
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helihopper
#2 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Hi,
ich kenne das im Modfellflugbereich von einigen Seglern (z.B. Salto), im manntragenden Bereich z.B. von den ersten Flugzeugen, die Anfang des 20sten Jahrhunderts bewegt wurden. Da gabs eben nur Flächenverwindung.
Bei den heutigen Entwicklungen geht die Hoffnung dahin die Blätter so zu gestalten, dass sie sich aerodamisch perfekt verwinden und so ein gleichmässigerer Auftrieb über die ganze Blattlänge erzielt wird.
Das ist bei den (fast) starren heutigen Blättern nicht ganz so. Da tragen die Blätter wegen der Umlaufgeschwindigkeit aussen am besten und würden weniger Anstellwinkel benötigen, dafür innen aber mehr.
Im Modellhelibereich halte ich das für nicht realisierbar. Man muss Anlenkpunkte und Züge konstruieren, die inline laufen und ausserdem das Ganze noch genaustens berechnen.
Ich denke solche Blätter wären ausser für militärische Anwendungen unbezahlbar.
Cu
Harald
ich kenne das im Modfellflugbereich von einigen Seglern (z.B. Salto), im manntragenden Bereich z.B. von den ersten Flugzeugen, die Anfang des 20sten Jahrhunderts bewegt wurden. Da gabs eben nur Flächenverwindung.
Bei den heutigen Entwicklungen geht die Hoffnung dahin die Blätter so zu gestalten, dass sie sich aerodamisch perfekt verwinden und so ein gleichmässigerer Auftrieb über die ganze Blattlänge erzielt wird.
Das ist bei den (fast) starren heutigen Blättern nicht ganz so. Da tragen die Blätter wegen der Umlaufgeschwindigkeit aussen am besten und würden weniger Anstellwinkel benötigen, dafür innen aber mehr.
Im Modellhelibereich halte ich das für nicht realisierbar. Man muss Anlenkpunkte und Züge konstruieren, die inline laufen und ausserdem das Ganze noch genaustens berechnen.
Ich denke solche Blätter wären ausser für militärische Anwendungen unbezahlbar.
Cu
Harald
- chrisk83
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#3 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Du meinst das System des Lagerlosen Rotorkopfes ??
Wie bei der EC-135 vorher Bo-108?!
Das System ist sehr wartungsfrei, da es keine Lager sondern nur den Bendix-Knochen oder hier Flexbeam verwunden wird.
Orthofer und Vario hatten einen vergleichbaren Rotorkopf im Programm, nun nicht mehr, es gibt zwar noch Gelenklose Rotorkopfe, jedoch kenne ich derzeit keinen Hersteller, der einen solchen lagerlosen Rotorkopf herstellt, denn das Problem
ist die Herstellung, die nicht ganz ohne ist.
Funktionieren tut es aber.
Wie bei der EC-135 vorher Bo-108?!
Das System ist sehr wartungsfrei, da es keine Lager sondern nur den Bendix-Knochen oder hier Flexbeam verwunden wird.
Orthofer und Vario hatten einen vergleichbaren Rotorkopf im Programm, nun nicht mehr, es gibt zwar noch Gelenklose Rotorkopfe, jedoch kenne ich derzeit keinen Hersteller, der einen solchen lagerlosen Rotorkopf herstellt, denn das Problem
ist die Herstellung, die nicht ganz ohne ist.
Funktionieren tut es aber.
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#4 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Vor ein paar Jahren hat Knippi (Günter Knipprath, PeKa) Versuche in der Richtung gemacht. Dazu hat er Blattwurzel verdrehweich aber biegefest gestaltet. So weit ich weiß ist er aber über Versuchsphase nicht hinausgekommen.
#5 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Was ist denn mit dem Vario-Kopf Ord.No. 10/24 und den Blätter 406? Das ist doch genau was ihr ansprecht, oder?
http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=34238
mfg
Amok
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#6 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Bei einem Modell von Sitar (Schweiz?) habe ich mal sowas gesehen (Bendix-Knochen). Sah für mich nicht sonderlich vertrauenserweckend aus - funktionierte aber ...
Gruss Gustav
Gruss Gustav
#7 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Systeme mit Bendix-Knochen sind doch wieder andere, wenn ich mich nicht irre, oder?
mfg
Amok
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#8 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Moin.
Da habt ihr ja nen alten Thread wieder ausgegraben. Der Rotorkopf von Vario ist kein Lagerloser Rotorkopf. Es ist ein Rotorkopf mit Bendix-Elementen. Dabei wird die Biegelast von Radiallagern, in diesem Fall sinds Nadellager, aufgenommen. Die axiale Zuglast wird nicht wie bei einem herkömmlichen Rotorkopf von Axiallagern, sondern vom sogenannten Bendixelement aufgenommen. Dieses oft auch als Bendixknochen bezeichnete Bauteil ist in der Regel aus Kevlarfasern um Buchsen gewickelt. Der Knochen ist sehr zugfest aber torsionsweich. Die übliche Blattlagerwelle besteht hier aus einem gehärteten Stahlrohr, auf dem außen die Nadellager laufen. Innen liegt dann der Bendixknochen, der im Blattgriff vom sogenannten Bendixschloß mit einer quer gesetzten Schraube gehalten wird. Der Vorteil liegt darin, dass keine Losbrechmomente in den Axiallagern überwunden werden müssen.
Unten habe ich ein paar Bilder eines solchen Rotorkopfs angehängt. Dort kann man den beschriebenen Aufbau erkennen. Bei meinem Rotorkopf hat es neulich einen Schaden gegeben, als mir plötzlich der Bendixknochen im Flug brach und danach der Heli ohne Rotorblätter runtergefallen ist. Ich habe großes Glück gehabt, dass dabei kein größerer Schaden entstand und auch die Rotorblätter mich nicht getroffen haben. Ich hatte damals den Rotorkopf gebraucht gekauft und trotz sorgfältiger Überprüfung muss das Bendixelement beschädigt gewesen sein.

Bei den angesprochenen lagerlosen Rotorköpfen wird ganz auf Lager verzichtet. Mit einem geeigneten Aufbau kann man eine Torsionsweichheit mit einer hohen Biegehärte koppeln. Soweit mi bekannt, hat Günni Knipprath aber die Weiterentwicklung dieses Systems eingestellt.
Da habt ihr ja nen alten Thread wieder ausgegraben. Der Rotorkopf von Vario ist kein Lagerloser Rotorkopf. Es ist ein Rotorkopf mit Bendix-Elementen. Dabei wird die Biegelast von Radiallagern, in diesem Fall sinds Nadellager, aufgenommen. Die axiale Zuglast wird nicht wie bei einem herkömmlichen Rotorkopf von Axiallagern, sondern vom sogenannten Bendixelement aufgenommen. Dieses oft auch als Bendixknochen bezeichnete Bauteil ist in der Regel aus Kevlarfasern um Buchsen gewickelt. Der Knochen ist sehr zugfest aber torsionsweich. Die übliche Blattlagerwelle besteht hier aus einem gehärteten Stahlrohr, auf dem außen die Nadellager laufen. Innen liegt dann der Bendixknochen, der im Blattgriff vom sogenannten Bendixschloß mit einer quer gesetzten Schraube gehalten wird. Der Vorteil liegt darin, dass keine Losbrechmomente in den Axiallagern überwunden werden müssen.
Unten habe ich ein paar Bilder eines solchen Rotorkopfs angehängt. Dort kann man den beschriebenen Aufbau erkennen. Bei meinem Rotorkopf hat es neulich einen Schaden gegeben, als mir plötzlich der Bendixknochen im Flug brach und danach der Heli ohne Rotorblätter runtergefallen ist. Ich habe großes Glück gehabt, dass dabei kein größerer Schaden entstand und auch die Rotorblätter mich nicht getroffen haben. Ich hatte damals den Rotorkopf gebraucht gekauft und trotz sorgfältiger Überprüfung muss das Bendixelement beschädigt gewesen sein.
Bei den angesprochenen lagerlosen Rotorköpfen wird ganz auf Lager verzichtet. Mit einem geeigneten Aufbau kann man eine Torsionsweichheit mit einer hohen Biegehärte koppeln. Soweit mi bekannt, hat Günni Knipprath aber die Weiterentwicklung dieses Systems eingestellt.
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#9 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Das meinte ich mit wenig vertrauenserweckend ...echo.zulu hat geschrieben:... als mir plötzlich der Bendixknochen im Flug brach ... und auch die Rotorblätter mich nicht getroffen haben.
Gruss Gustav
#10 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Ich glaube du meinst einen anderen Kopf. Schau dir das mal an:echo.zulu hat geschrieben: Der Rotorkopf von Vario ist kein Lagerloser Rotorkopf. Es ist ein Rotorkopf mit Bendix-Elementen. Dabei wird die Biegelast von Radiallagern, in diesem Fall sinds Nadellager, aufgenommen. Die axiale Zuglast wird nicht wie bei einem herkömmlichen Rotorkopf von Axiallagern, sondern vom sogenannten Bendixelement aufgenommen. Dieses oft auch als Bendixknochen bezeichnete Bauteil ist in der Regel aus Kevlarfasern um Buchsen gewickelt. Der Knochen ist sehr zugfest aber torsionsweich. Die übliche Blattlagerwelle besteht hier aus einem gehärteten Stahlrohr, auf dem außen die Nadellager laufen. Innen liegt dann der Bendixknochen, der im Blattgriff vom sogenannten Bendixschloß mit einer quer gesetzten Schraube gehalten wird. Der Vorteil liegt darin, dass keine Losbrechmomente in den Axiallagern überwunden werden müssen.
http://www.rc-heli.de/board/showpost.ph ... stcount=19
Da ist nichts mit Bendixknochen oder Lagern. Da ist nur Glasfaser. Und der Kopf ist einteilig.
Jedenfalls wieder ein Tipp, Dankeecho.zulu hat geschrieben: Bei den angesprochenen lagerlosen Rotorköpfen wird ganz auf Lager verzichtet. Mit einem geeigneten Aufbau kann man eine Torsionsweichheit mit einer hohen Biegehärte koppeln. Soweit mi bekannt, hat Günni Knipprath aber die Weiterentwicklung dieses Systems eingestellt.
mfg
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#11 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Moin.
Mein Problem war wahrscheinlich hausgemacht, weil ich nicht gründlich genug geprüft habe. Evtl. war das Bendixelement überdreht worden und ist deshalb gebrochen. Aus diesem Grund ist in den aktuellen OF-Rotorköpfen eine Überdrehsicherung eingebaut. Das bei mir gebrochene Bendixelement ist nach wie vor bei OF-Helitechnik zu beziehen. Im Übrigen ist der Rotorkopf der BO-105 sehr ähnlich aufgebaut. Das Bendixelement dort besteht aber aus hochfesten Stahldrahtzugsträngen, die ebenfalls um zwei Augen gewickelt werden.Rundflieger hat geschrieben:Das meinte ich mit wenig vertrauenserweckend ...
Stimmt, das ist der alte Vario-Bendixkopf. Dieser wurde sehr schnell wieder aus dem Programm genommen. Soweit mir bekannt gab es dabei ein paar Konstruktionsprobleme, weil das Bendixelement, welches eigentlich nur Zugkräfte aufnehmen soll, auch noch biegebelastet wurde. Der NBS-Rotorkopf von Günni Knipprath hingegen bestand aus einer sehr schlanken torsionsweichen Blattwurzel, die die Biegekräfte aufnahm. Ein Bild habe ich leider auf seinen Seiten nicht gefunden, aber im Buch von Wolfgang Simon ist ein Rotorkopf von ihm abgebildet. Außerdem findet man einige Rotorkopfsysteme auf den Seiten von Helioldie.AM0K hat geschrieben:http://www.rc-heli.de/board/showpost.ph ... stcount=19
Da ist nichts mit Bendixknochen oder Lagern. Da ist nur Glasfaser. Und der Kopf ist einteilig.
#12 Re: Rotorblätter fest angeschraubt, werden durch Torsion bewegt
Angeblich bestätigten Infos zu Folge ist der einzige Grund, dass der damalige einzige Hersteller der Blätter bei einem Autounfall tödlich verunglückte und niemand an die Pläne oder Schalen kommt/kam. Vario schreibt auch, dass Aufgrund der Schließung eines Zulieferbetriebes keine Teile mehr geliefert werden können:echo.zulu hat geschrieben:Stimmt, das ist der alte Vario-Bendixkopf. Dieser wurde sehr schnell wieder aus dem Programm genommen. Soweit mir bekannt gab es dabei ein paar Konstruktionsprobleme, weil das Bendixelement, welches eigentlich nur Zugkräfte aufnehmen soll, auch noch biegebelastet wurde.
http://www.vario-helicopter.de/forum/vi ... f596fcf785
Ob das System damals schon perfekt war, will ich gar nicht beurteilen, aber fakt ist, dass ich noch nirgendwo etwas bestätigtes darüber gefunden habe, dass es nicht funktioniert haben soll. Und davon sind damals einige weg gegangen. Da müsste man was finden oder hören, unter den alteingesessenen. Ich kenne nur Leute die so einen Kopf haben, aber (eventuell zu Recht) stark verunsichert sind und nie damit geflogen sind oder es vorhabenzu tun.
Also gab es tatsächlich noch ein zweites solches System?echo.zulu hat geschrieben:Der NBS-Rotorkopf von Günni Knipprath hingegen bestand aus einer sehr schlanken torsionsweichen Blattwurzel, die die Biegekräfte aufnahm. Ein Bild habe ich leider auf seinen Seiten nicht gefunden, aber im Buch von Wolfgang Simon ist ein Rotorkopf von ihm abgebildet. Außerdem findet man einige Rotorkopfsysteme auf den Seiten von Helioldie.
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