Also mal erkundigt und siehe da, Preis ca. 7€/Flasche (wobei die Falsche soweit ich ermittlen konnte Ca. 3€ kostet, wie der Preis bei Großen Abnahmemengen liegt weis ich nicht.
Weil das gerade zu der Zeit war als bei uns die Pflaumenbäume voll hingen und wir die restlichen Früchte nichtmehr zu Pflaumenkuchen, Pflaumemarmelade verarbeiten wollten (genug ist genug, man muss es ja auch mal essen) hab ich mir gedacht "das muss doch auch selber zu machen gehen"
also schnell was im internet geschaut , gelesen, überlegt und schließlich ein Anfängerset bestellt. (hier lokal ist an sowas nicht ran zu kommen, in Wein-Gegenden soll man das Equipment angeblich in Bau und Hobymärkten bekommen)
Gärballon 15L aus Glas mit Kunststoff-Schutzkorb, Gähraufsatz, Gummikappe, 10g Hefenährsalz , 10g Schwefelpulver (Kaliumdisulfit) eine Hefekultur "Portwein" (Trockenhefe), eine Flasche "Antigel" einmal "kleine Weinfielbel" und ein Weinheber.
Milchsäure und Ascorbinsäure habe ich vergessen und in der Apotheke gekauft.
Auf Messgerätschaften z.B, zur bestimmung des Mostgewichts, des Säuregehalts, des Alkoholgehalts,... habe ich erstmal verzichtet, wäre sonnst einfach zu teuer geworden das "Experiment". Muss jetzt einfach nach Gefühl, Geschmack und Rezept gehen. Kostenpunkt bis hier, Ca. 55€ incl. Versand.
Dann kam letzte Woche (ja, wir sind hier so Spät mit den Früchten) endlich der "Bausatz"
- Pflaumen gepflückt
- ordentlich gewaschen
- endsteint (6kg)
- zerschnitten (ca. 5-10mm große Stückchen, alternativ soll auch der Fleischwolf gehen)
- alles in den gereingten Gärballon gestopft
- 8g Ascorbinsäure dazu
- 15ml Antigel dazu
- 40g milchsäure dazu.
- 4g Hefenährsalz dazu
- 1KG Zucker (im Rezept ist von 2-2,5 die rede, aber da die Pflaumen sehr süß waren gibt es erstmal nur 1KG, Nachzuckern kan man ja noch immer, aber wieder rausholen ist schwer)
- die rehydrierte Hefe dazu
- alles auf 10L aufgefüllt
(zwischedurch immer umgerührt)
- Stopfen drauf und ab in den Kellr damit.
Da war es der Hefe aber offensichtlich zu kalt (19-20°), nachndem es nach 2-3 tagen noch immer nicht "blubberte" hab ich den Ballon aus dem Keller ins Badezimmer (21-22°) gestellt, und jetzt "blubbert" es und im Badezimmer riecht es
Morgen oder Übermorgen wird der Vorwein von der Maische abgezogen und es geht ohne die Schalen und einen Großteil Feststoffe weiter.
(der Chinesische Pflaumenwein ist ja meist recht hell richtiung "gold-gelb" oder leicht Rosee.
Das kommt, soweit ich das verstanden habe, wenn man die Schalen nicht eine Zeit mit vergärt (Maischegährung) sondern gleich am Anfang presst (Saftgährung), weil der Farbstoff (und einige Aromen) in der Schale nicht gut in Wasser löslich ist sondern nur in Alkohol.)
Über weitere Erfahrungsberichte oder auch Tipps würde ich mich freuen.
(der Wein ist natürlch nur zum persönlichen Verzehr gedacht und nicht zum Verkauf oder so)
