Dicke Backen vom Nichtstun

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Sniping-Jack
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#1 Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von Sniping-Jack »

Lipo: SAEHAN 2100/16C
Alter: ca. 2 Zahre
Zustand: war gut
Problem: eine Zelle gebläht
Phänomen: Akku immer noch gut :shock: :lol:

In Worten: Der Akku hatte sich letztes Jahr völlig unauffällig verhalten und wurde ordnungsgemäß gelagert - also kühl, brandgeschützt und mit ~3,75V Zellspannung.
Als ich dann im Herbst (November meine ich, war's) mal wieder in den Lipokoffer guckte, hatte ebendieser Akku eine Dicke Backe. Hmmmmtz.
Nagut, mal an den Lader hängen unhd Spannungen anschaun. Alles bestens! Hömts? :roll: Nagut, mit dir befass ich mich später, ab in den Koffer.
Wenn was gewesen wäre, hätte nix passieren können. Hab dann immer wieder nach dem Akku geguckt - keine Veränderung.
Gestern hab oich ihn dann mal mit 3A belastet - alle Zellen haben bei 3,7V gehalten, also auch die "beleidigte". Auch beim kurzen anladen das gleiche Bild, alles in Butter.

Nun die Frage: Haben unter euch auch welche so einen Kandidaten, der net hü und net hott will, net ganz ok, aber auch net kaputt ist - einfach nur "beleidigt"?
Keine Frage, im Heli hat der nix mehr verloren. Aber im Blizzard riskiere ich den definitiv dieses Jahr! Der Empfänger dahinter wenn ankokelt ist mir wurscht und der Rest sollte nix abbekommen, falls er rumzickt. Mich interessierts einfach, was dieser Akku zu tun gedenkt, wenn ich ihn zur Arbeit zwinge. :lol:

Andererseits: Wenn ich die eine dicke Backe rausoperiere, hab ich immerhin noch einen tadellosen 2100/2s. Zusammen mit dem bereits operierten 2200/2s ZX hätte ich dann schon 2 2s-Akkus für irgendeinen E-Segler....hmmm.....

Drum würde ich mich über Erfahrungen freuen, die mir bei der Entscheidung helfen: Wird er als 3s dann doch bald in Rauch aufgehen oder durchhalten? Dann operiere ich.
Falls aber der eine oder andere berichten sollte, dass er selber so ein Exemplax schon seit einiger Zeit hat und dieses trotz dicker Backen seinen Dienst tut, hey, dann lass ich ihn so.

Und sekundär wäre sicher auch eine Antwort interessant: Was passiert da, wieso macht ein Akku plötzlich und unvermittelt dicke Backen? Nach Wochen herumliegen im Koffer?
Grüße,
Jack
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ER Corvulus
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#2 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von ER Corvulus »

:wave:
eine 3A - Belastung auf einem 2100er 16C ist ja fast nur die Selbstentladung!

Mach den Test nochmal mit 30A - ist auch fürn Blizzard nicht besonders dolle viel.

Und dann - wie dick ist dick? nur bischen weich oder eher Wetterballon?

M.E. wird der sicher nicht gleich brennen. Aber sicher deutlich früher wegknicken als die beiden gesunden Zellen.

Grüsse Wolfgang
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Sniping-Jack
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#3 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von Sniping-Jack »

3A ist knapp 1,5C. Nicht viel, ok, aber immerhin.
Dennoch hab ich mal schnell noch mit 10A entladen: selbes Bild, eine Zelle hängt dann um 0.03V nach. Das ist auch noch nicht der Rede wert.

Wie dick...natürlich nicht nur ein bisschen weich, sondern wirklich deutlich gewölbt, Akkudicke ist jetzt fast wie 4s.
Noch kein Wetterballon also, aber ohne Zweifel eben "dicke Backen".
Der Test im B. steht grad sicher nicht an, ich muss erst warten, bis die Luft da draußen weniger aggresiven Sauerstoff enthält.
Frühling oder so. :lol:

Hab grad mal alle anderen nachgemessen, da hatte erneut eine einen Spannungseinbruch. Wieder ein ZX, wie letztes Jahr schon.
Da hatte eine Zelle nichtmal mehr 1V. Hochgepäppelt, hält. Seit einem Jahr immer noch wie ne Eins. Jetzt bin ich dran, diesen ZX (der mal ein 3s war) auch wieder hinzupäppeln.
Überhaupt sind die ZX - zumindest die älteren einThema für sich. Da waren beide 4s/5000er schon weich und eine hatte ich sogar wegen Dummheit
unter die Mindestspannung geflogen. Aber nun, einige Monate später, sind sie wieder hart wie Stein. Hat sich das Lithium wieder umverteilt? :roll:

Aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls gebe ich eine Lipo erst auf, wenn sicher nix mehr geht. Für Heli muss der Zustand gut bis sehr gut sein, danach gehts in die Fläche.
Bis die Kappa so schlecht ist, dass es keine Spaß mehr macht. Dann wird geprüft, ob er nicht noch ein anderes Gerät versorgen könnte oder er liegt bereit für Einstellarbeiten, das schont dann die noch guten Akkus. Aber auch das nur am Rande. Wollte nur sagen: mich interessiert das und ich habe Hemmungen etwas zu entsorgen, aus dem man evtl. noch Nutzen ziehen kann.
Grüße,
Jack
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Crizz
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#4 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von Crizz »

Da verteilt sich nix um, einige Zellenhersteller ( ich nenne jetzt keine Namen ) haben letztes Jahr Zellen auf den Markt gebracht, die bei Unterschreiten der Entladeschlußspannung teils heftig aufgehen - wie´n Hefeteig. Liegen die ein paar Tage sind die wieder flach. Wenn man auf die geblähte Zelle drückt, hört man ein leises zischen - d.h. der Druck entweicht. Da die Folie, die die Zelle ummantelt, relativ elastisch ist, drückt der Akku selber den Überdruck raus.

In wiefern das gesund ist, ob das von den Herstellern gewollt oder ein Mangel ist, kann ich nicht sagen - ich hab das aber mittlerweile schon bei zweien selber beobachten können, was aus den Zellen mittlerweile wurde weiß ich nicht, werde ich nach der Winterpause wohl erfahren wenn bei uns auf dem Platz wieder Betrieb ist.

Was deinen Saehan betrifft : wie WOlfgang schon sagte, mal im Modell einsetzen oder durch externe Last richtig was ziehen, mindestens 7c, dabei Spannungen beobachten, Blick auch auf die betroffene Zelle, und auf Erwärmung achten. Kann durchaus sein das du den noch 10 - 40 Zyklen problemlso fliegen kannst, auf jeden Fall erforedrt der mehr Aufmerksamkeit.
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Sniping-Jack
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#5 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von Sniping-Jack »

....die bei Unterschreiten der Entladeschlußspannung teils heftig aufgehen - wie´n Hefeteig. Liegen die ein paar Tage sind die wieder flach. Wenn man auf die geblähte Zelle drückt, hört man ein leises zischen - d.h. der Druck entweicht. Da die Folie, die die Zelle ummantelt, relativ elastisch ist, drückt der Akku selber den Überdruck raus.
Bei einer wurde die Ladeschlussspannung unterschritten, bei der anderen nicht. Die eine war danach mäßig gewölbt, die andere war einfach weich, kanns net anders sagen.
Und nun sind beide wieder knochenhart. Aber nicht schon nach ein paar Tagen, das wüsste ich. Ferner: entwichen ist da nie was. Hab nie was zischen gehört und auch nie was gerochen. Wenn bei mir eine Zelle gasen würde, würde ich zumindest einen kurzen Schwall süßlichen Geruchs beim kofferöffnen feststellen - da war garantiert nie was.
Denn wenn das passiert, war's das mit der Zelle. Kurzum, der Fall scheint schon ein kleines bisschen anders zu liegen. Nicht viel, aber ein bisschen eben.

Aber egrade das Phänomen, wier eine Zelle von selber wieder hart werden kann, das würde mich näher interessieren.

Bez. des SAEHAN werde ich vor dem Fliegen ein paar Trockentests machen, schon richtig. Mal gucken, was er dazu meint, der Purrschä. ;)
Grüße,
Jack
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Crizz
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#6 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von Crizz »

Es geht aber nicht anders. Zersetzung von C2H5OH ( Alkohol ) ist nicht umkehrbar, soweit ich weiß - auf keinen Fall ohne Zutun von außen. Das es etwas abnehmen kann, je nach Temperatur ( Ausdehnung des Gases ) ist ne andere Sache, aber wieder bretthart geht nur über Ventilation, da ist mir noch kein Wunderwerk bekannt das das ohne erledigen könnte. Und nicht alles muß die Nase gleich wahrnehmen, schließlich tritt keine Flüssigkeit aus und es geht um minimalste Volumenmengen über einen längeren Zeitraum. Und wie gesat machen das auch längst nicht alle Zellen. Gibt schon manch sonderbare Erscheinung bei den Dingern, könnte man ein Buch drüber schreiben.
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powerpaul
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#7 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von powerpaul »

Hi Jack,

Robb* Akkus haben den selben Effekt, meinen hatts nach ca. 30 Ladungen erwicht, gleiche Symptome wie bei dir.
Von meinem Händler weiß ich, dass meiner da nicht der Einzige ist. und nun rate mal (wahrscheinlich weßt`s aber schon), von welchem Hersteller
Robb* seine Akkus bezieht. :wink:
Gruß Ronny
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bastiuscha
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#8 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von bastiuscha »

powerpaul hat geschrieben:Hi Jack,

Robb* Akkus haben den selben Effekt, meinen hatts nach ca. 30 Ladungen erwicht, gleiche Symptome wie bei dir.
Von meinem Händler weiß ich, dass meiner da nicht der Einzige ist. und nun rate mal (wahrscheinlich weßt`s aber schon), von welchem Hersteller
Robb* seine Akkus bezieht. :wink:
Duracell? :mrgreen:
mfg Basti

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#9 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von mozart1982 »

naja bei meinen 2 seahns vom mini titan war auch jeweils eine zelle dick... und hier im forum hatten sich dann noch andere leute dazu geäusert und meinten das sei nix schlimmes bei seahns :oops: ... und ohne scheiss die waren 1monat später nicht mehr dick... sind ganz langsam wieder dünn geworden... und die hatten keinen zellendrift und sonst auch nix.... und gingen auch noch bis ich sie mit meinem mini weg gegeben hab....
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Sniping-Jack
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#10 Re: Dicke Backen vom Nichtstun

Beitrag von Sniping-Jack »

Sags halt: Robbe = SAEHAN. Das darfst du schon so sagen. Das hier ist ja nicht der ÖR, wo das als Schleichwerbung gelten würde und du sagst ja auch net, ***** wär scheiße.
Solange wir hier nur unsere Meinungen austauschen und sachliche Kritik üben, kann da keiner was gegen sagen. NOCH leben wir in einem freien Land und auch die Hersteller müssen sachlich geäusserte und zutreffende Kritik hinnehmen. Wenn ihre Produkte gelobt oder gar gehyped werden, sacht ja auch keiner was. Ebent. ;)

Zurück zu den Akkus: Also das hört man doch mal gerne! Dass meiner zurückgegangen wäre, konnte ich nicht sehen. Der ist unverändert. Aber evtl. passiert das ja erst bei Gebrauch? :roll:

Jedenfalls danke an alle für die vielen Infos, das war schon das, wonach ich suchte. :D
Grüße,
Jack
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