So wie versprochen die Zusammenfassung meines Projekts aus dem I-Forum:
Als alter Huey-Fan hat es mich schon lange gereizt, neben der "D" auch andere Varianten des berühmten "Teppichklopfers" zu bauen. Ich hab mich daher vor ein paar Monaten für die "Twin Huey" entschieden. Und das aus 3 Gründen:
1. Die "Twin" ist mindestens so schön, wie die "D"
2. Mangelnde Erfahrung im Komplett-Rumpfbau (Aus UH-1D wird UH-1N)
3. Meine bereits vorhandene Bell fliegt toll und hat ein sehr schönes Flugbild
Damit auch alle wissen, welcher Heli da entstehen soll, hier ein paar Bilder:


Geboren wurde der Gedanke, als ich in einer Reportage über Flugzeugträger eine etwas angegammelte Twin gesehen habe. Meine Bell stand auf dem Tisch. Ich schaute vom Tisch zum Fernseher, wieder zurück und dachte: Alsooo, man könnte doch....Nase ab, Triebwerkseinhausung ab und alles neu!
Als ich dann ein paar Wochen später eine etwas lädierte Bell bekommen habe, hab ich losgelegt:
REPARATURARBEITEN:
Zunächst habe ich die Bell erst einmal wieder in ihre Einzelteile zerlegt und mit den Reparaturarbeiten begonnen:
- Die Hauptrotoreinschläge im Heck etwas ausgeschliffen, verspachtelt und verschliffen (siehe Bilder)
- Das etwas instabile Heckleitwerk mit 2mm CFK-Stäben stabilisiert. Einfach zwei Stäbe vorne und hinten im Leitwerk verkleben. Hab leider keine Bilder davon gemacht.
- Ausbessern von Rissen am Übergang zwischen Haube und Rumpf, die vermutlich durch einige etwas härtere Landungen entstanden sind.
- Verstärken des Chassis-Trägers mit Epoxi
Danach hab ich die Rumpfhälften wieder zusammengeklebt, verspachtelt und verschliffen.
Kleine Anmerkung:
Wenn ihr die Schaumrümpfe mit UHU-Por klebt, lassen sie sich zerstörungsfrei wieder zerlegen. Aber bitte mit Gefühl.
Alle Spachtelarbeiten habe ich übrigens mit Milliput Superfine durchgeführt. Gibt?s z.B. bei:
MVHanke
Der Spachtel hat den Vorteil, dass er das Schaumzeug nicht angreift, und sich relativ leicht verschleifen lässt.
Da mir die Befestigung der Haube am Rumpf nie sonderlich gefallen hat, und auch (gerade bei der UH-1D) nicht vernünftig hält, habe ich folgende Lösung realisiert.
Mein 4mm Alurohr passt genau ins 5mm Alurohr. Schauts euch einfach in den Bildern an:


VORLAGEN:
So, nun ging's ans Material sammeln. Zuerst habe ich das Internet nach Bildern und Zeichnungen durchsucht und in meinem Modellbauladen einen 1/72er Plastikbausatz der "Twin" gekauft. Für Zeichnungen kann ich übrigens folgende Seite sehr empfehlen:
http://win.www.airwar.ru
Ich habe von dieser Website eine sehr gute Dreiseiten-Ansicht bekommen. Diese Zeichnung hab ich dann auf den benötigten Maßstab (ca.1/20) vergrößert und ausgedruckt. Das Plastikmodell hab ich zusätzlich noch vermessen. Aus den Ergebnissen entstanden dann Spanten für die neue Triebwerkseinhausung und Vorlagen für die neue Nase.
Anmerkung:
Beim Material-Sammeln ist es sehr wichtig, verschiedene Quellen zu benutzen, und vor allem Zeichnungen mit Original-Bildern zu vergleichen. Es gibt nämlich zum Teil erhebliche Unterschiede bei den Maßen. Da ich jedoch einen bereits fertigen Rumpf benutzte, konnte ich die Original-Maße nur ungefähr einhalten. Aber Hauptsache es schaut gut aus!
MATERIAL:
Zwischendurch war ich dann mal wieder bei PAPI und bewunderte wiedermal seine Selbstbau-Hauben (Tolle Arbeiten Thomas!). Ich erzählte ihm von meinem neuen Projekt, und er gab mir ein Reststück von dem Zeug mit. Ich glaube das Zeug heißt Styrodur???
Dieses Styrodur darf auf keinen Fall mit UHU-Por geklebt werden. Der Klebstoff greift nämlich das Material an!!!
Versuche mit Styrodur an der Triebwerkseinhausung brachten bei mir nicht den gewünschten Erfolg. Also dachte ich - back to the roots - und schnappte mir meine Balsa-Bastelkiste. Balsa ist schon ein klasse Zeug.
Aus dem Ikarus-Forum habe ich von "provinz_prinz" einen tollen Tip zum Fensterbau bekommen:
"Wenn du dir Scheiben basteln willst, mach sie doch aus
Schrumpfschlauch.Balsaklotz in Fensterkontur schleifen,
dann einschrumpfen und ausschneiden"
BAUBEGINN:
NASE:
Als erstes hab ich die alte Nase vom Rumpf abgeschnitten. Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es einem fällt, einen frisch restaurierten Rumpf mit dem Messer zu bearbeiten. Naja, das war jedenfalls schnell überstanden. Nun gabs kein zurück mehr. Die neue Nase war jetzt dran. Also, PAPIs Haubenbastelwunderzeugs (Styrodur) genommen, grob vorgeschnitten und in Form geschliffen. Ist ne Schweinearbeit und genau so schmutzig. Nochmals Respekt an PAPI, der ganze Rümpfe daraus schnitzt. Naja, nach etwas Ärger mit meiner Frau (Du bist wohl jetzt völlig abgedreht, schleif das gefälligst draussen!!!!) war die Nase dann fertig. Nur noch an den Rumpf kleben, verspachteln und verschleifen


TRIEBWERKSEINHAUSUNG:
Die Einhausung entstand aus Balsa. Ein paar Spanten ausgemessen und los gings. Ich habe die Einhausung dann so gebaut, wie ich es vom Schiffs-Modellbau gewohnt war. Spanten, und dann beplankt.

Als nächstes gings ans Verschleifen und dem Anbringen der groben Details:
- Lufteinlässe anbringen
- Gitteröffnungen ausschneiden
- usw..... (siehe Bilder)


So, genug fürs erste. Ist wohl doch keine Zusammenfassung geworden. Tschuldigung!
Grüsse Markus
P.S. Noch ne kurze Vorschau. Bericht folgt später. So weit bin ich inzwischen:
