Richtig und wenn sie aufgebraucht ist, kann die Grenzschicht keinen weiteren Druckaufbau mehr mitmachen. Darum muß man mit der Grenzschicht schön vorsichtig umgehen und ihr nicht zuviel zumuten.echo.zulu hat geschrieben:wenn ich mich recht erinnere die in der Grenzschicht enthaltene Energie.
An was erinnert mich das gerade noch? -> Kopfkino wieder aus. Ich habe dann doch noch einmal ein kurzes Programm zum import der Druckverteilung über die X-Achse geschrieben... (Eigentlich hätte ich den Schlafzimmer-Schrank aufbauen sollen.)
In den beiden rechten Bildern kommt das Thema Druckanstieg viel besser raus, als auf den optisch schönen Bildern.
Auf die Sog-Spitze habe ich einmal zum erklären / disskutieren eine horizontale Linie eingezeichnet. Entlang dieser Linie würde der Sog unverändert bleiben. Das ist aber leider nicht so, sondern der Sog wird wieder weniger. Wenn etwas weniger wird, dann wird dessen Gegenteil mehr. Welch eine Erkenntnis, ich bin echt stolz auf mich.
Also das bedeutet, wenn der Sog abnimmt, muß die Grenzschicht gegen einen Druckanstieg ankämpfen. Da die Definition von "laminar" ja so ist, das die Luftschichten nicht durchmischt werden, bekommt sie auch keine neue Energie zugeführt. Wenn die Grenzschicht, aber den von außen aufgezwungenen Druckaufbau mitmachen muß, kann sie nur ihre kinetische Energie (Geschwindigkeit) aufbrauchen. Wenn die kinetische Energie aufgebraucht ist, dann hat sie keine Geschwindigkeit mehr. Und direkt dahinter beginnt die Grenzschicht zwangsläufig in die falsche Richtung zu strömen, denn der Druckaufbau geht weiter und die Geschwindigekit wird negativ...
Im Falle des NACA 0015 ist durch den "steilen" Druckanstieg die kinetische Energie recht bald (16% Profillänge) aufgebraucht.
Da das NACA 4415 einen viel flacheren Druckanstieg hat, hält die Grenzschicht länger durch (44% Profillänge).
Viele Grüße
Mirko